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.Studienauftrag Manesse- und Edenstrasse Zürich zurück12345weiter
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Stichwort: Blockrandergänzungsbauten mit Restaurant und Co-Working Space
Auslober: Bellerive-Immobilien AG / Urs Räbsamen
Ort: Zürich
Verfahren: Studienauftrag 2020, 2. Preis
Architektur: Demuth Hagenmüller & Lamprecht Architekten Zürich
Fläche: 1'155 m2
Kurzbeschrieb: An der Kreuzung von Eden- und Manessestrasse gelegen führt der Ersatzneubau mit Wohnungen, Restaurant und Co-Working Space die bestehende Blockrandstruktur fort und bildet neu mit einem 30m hohen Turm den räumlichen Abschluss zum Utoplatz.
Die Umgestaltung der Edenstrasse erlaubt es, an der Ecke Eden-/Manessestrasse vor dem Turm einen kleinen Platz mit Bäumen (Gleditschien) auszuformulieren, einen Trittstein des Utoplatzes auf der Nordseite. Dadurch wird der öffentliche Charakter an diesem Ort gestärkt, die Aussengastronomie belebt den Ort.
Die Vorgärten entlang der Edenstrasse charakterisiert ein durchgehender begrünter Kiesbelag (feinkörniger Schotterrasenaufbau), durchsetzt und gegliedert mit Stauden und Gehölzen und mittels einer kleinen Sitzmauer vom öffentlichen Raum getrennt. Je nach angrenzender Erdgeschossnutzung ist dieser Bereich ein kleiner Wohngarten, über ein paar Stufen erreichbar, oder er kann als Atelier- oder Gewerbevorplatz öffentlicher gestaltet und genutzt werden. Betonplatten mit grünen Fugen führen zu den Eingängen und als Trittplatten im Kiesteppich zu den Wohnungen respektive Gewerberäumen.
Der Innenhof wird als Kontrast zur dicht gebauten Aussenwelt zur grünen Oase. Auf der Westseite säumt ein gepflästerter Durchgang den Hof, auf der Ostseite bildet die gemeinschaftlich genutzte Terrasse den Auftakt und bietet Ausblicke ins Grün. Lockerkronige Bäume mit lichtem Laub wie zum Beispiel Vogelbeeren und Speierlinge bilden einen halbtransparenten Sichtschutz zwischen den Gebäuden und generieren eine intime grüne Welt im Hof, auf den Lauben und den Balkonen. Dank ihren Blüten im Frühjahr und dem reichen Beerenschmuck im Herbst sind sie wertvolle Wildobstarten und bieten zahlreichen Insekten und Vögeln Futter und Lebensraum. Kletterpflanzen an den Laubengängen verstärken dieses Bild und das Angebot für die Fauna. Ein Schotterrasen bildet die Hoffläche und begrünt sich je nach Nutzung mehr oder weniger. Der wasserdurchlässige Belag vermag dank seiner Wasserspeicherung zusammen mit der Biomasse der Bäume und Stauden das Hofklima zu kühlen und Hitze- und Trockenperioden etwas auszugleichen. Pflanzungen von Schattenstauden, Farnen und Gräsern unterstützen die Ambiance im Hof und stärken das Bild und die Wirkung als grüne Stadtoase. Ein Wasserbecken als Himmelsspiegel aber auch als Attraktion für Kinder und Hunde setzt einen Akzent in den ruhigen Ort.
Die Dachterrasse wird in alter Zürcher Tradition gemeinschaftlich als Zinne genutzt und dank einer mit Kletterpflanzen berankten Pergola im Sommer beschattet und atmosphärisch mit den Farben und dem Duft der Blüten ausgezeichnet.
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