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Stichwort: Parkanlage mit Naturschutzflächen und Sportnutzung
Auslober: Gemeinde Horw
Ort: Horw
Verfahren: Studienauftrag, 2020
Architektur: huggenbergerfries Architekten AG, Zürich
Sportplatzbau: fkssportbau, Buchs
Kurzbeschrieb: Ausgangspunkt der Überlegungen ist es, die Anliegen des Sports so effizient wie möglich zu erfüllen und dabei gleichzeitig die Landschaft grosszügig und weitläufig zu gestalten.
Das Konzept baut auf einem starken Ordnungsprinzip auf, das die intensive Sportnutzung im Norden von den Naturschutzflächen im Uferbereich trennt. So nimmt die intensive Sportnutzung von Nord nach Süd immer mehr ab und die Freizeitnutzung im Gegenzug immer mehr zu.

Die Sportachse im Norden ist ein langgezogener Kiesplatz, beschattet von grossen Bäumen und gesäumt von Wegen. Der Ort für Kommunikation und Austausch, Pausen im Schatten und Treffen beim Kiosk und den Pétanquespielern, eine Art Dorfplatz inmitten der Seefelder.
Den geschützten Flächen des Steinibachriedes, die Tieren und Pflanzen vorbehalten sind, wird ein Gürtel aus Riederlebnisflächen vorgelagert, die nur auf Stegen und Wegen begangen werden können. Mit der Badiwiese mit dem neuen Kiosk und dem Entwicklungsgebiet der Sand und Kies AG folgen naturnahe Allmendflächen für Erholung und Spiel, und die Sportfelder bilden den Schluss dieses Reigens, sie sind vorwiegend für den Menschen von Bedeutung.
Die raumbildende und ästhetische Wirkung der Gehölze und die Wege- und Stegführung transformieren die gewöhnliche Wiese zum Park mit hohem Erholungswert und Nutzungspotential.

Baumrondelle bilden Orte und formen Zwischenräume in der Wiesenlandschaft. Einzelne Rondelle bestehen aus zwei ineinander verwobenen Ringen. Damit entsteht einerseits eine Lichtung im Inneren und andererseits eine raumhaltige (Wald-) Randfigur. Jedes Baumrondell wird aus je einer Baumart gebildet: Weiden, Erlen, Traubenkirschen, Ulmen und Stieleichen verweisen auf den natürlichen Standort. Einzelbäume markieren besondere Orte, wie die Trauerweide am See oder am neuen Publikumsweiher. Auch heute bestehende Bäume werden teilweise dazu belassen und integriert.

Dem geschützten Steinibachried fehlen heute mehrheitlich die landeinwärts folgenden Ökotope wie Kleinseggenriedflächen, Feuchtwiesen und Heuwiesen. Diese Standorte, die nun wieder angelegt werden, sind auch für Erholungssuchende attraktive Bereiche, Pfeifengras- und Sumpfdotterblumenwiesen wie auch die blumenreichen Fromentalwiesen bieten einen hohen Erlebniswert.
Die Ostseite der Sportachse wird mit einer kleinen Landschaftskanzel auf einen neu angelegten Publikumsweiher ausgerichtet. Dieser Weiher kann mit Repositionspflanzen die Einträge aus der Sportanlage reinigen und als Amphibiengewässer den Biotopverbund von Feuchtwiesen und Riedflächen ergänzen. Auch südlich der Naturrasenspielfelder reinigen zwei Mulden mit Repositionspflanzen das aus den Sportfeldern anfallende mit Dünger angereicherte Regenwasser. Diese bepflanzten Mulden sind einerseits Barrieren zwischen den Spielfeldern und den Parkflächen, gleichzeitig aber auch für Menschen und Tiere attraktive Pflanzungen (Schilf, Rohrkolben, Binsen, Seggen und Sumpfschwertlilien).
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