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.Stadthaus und Festwiese Kreuzlingen zurück1234weiter
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Stichwort: Öffentlicher Freiraum / Festwiese
Auslober: Stadt Kreuzlingen
Ort: Kreuzlingen
Verfahren: Zweistufiger Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 3. Rang
Architekt: agps architecture ltd
Kurzbeschrieb: Der Ort muss zwei sehr gegensätzlichen Nutzungen gerecht werden: Einerseits der Alltagssituation, in welcher der Platz den Zugang und Vorplatz zum Stadthaus bildet, als transitorischer Raum und Aufenthaltsort mit eher geringen Frequenzen. Andererseits den Festanlässen, an wenigen Tagen im Jahr, aber mit hohen Besucherfrequenzen, einer Vielzahl temporärer Bauten und einer hohen Beanspruchung durch schwere Fahrzeuge.
Der Entwurf reagiert mit drei ineinander geschachtelten Belagsflächen auf diese Vorgaben. Die äussere, veredelte Asphaltfläche bildet Rahmen, Trottoir und Vorplatz, leitet und lenkt den Besucher zum Haupteingang des Stadthauses. Die darin eingeschriebene chaussierte Fläche dient dem Aufenthalt und bildet den Standort für den schattenspendenden Lindenhain. Die Mitte der Platzfigur schliesslich bildet ein Rasen mit verbesserter Tragschicht, der zum Spiel und Lagern lädt.
Allen drei Belägen und Flächen ist dabei gemein, dass sie äusserst robust auf die sehr hohe Inanspruchnahme während der Festanlässe reagieren. Gemeinsam bilden sie mit ihren Texturen, Farben und Formen aber auch im Alltag ein stimmiges Bild vor dem Stadthaus.
Der Lindenhain stellt im Stadtgefüge das verbindende Element zwischen Dreispitzpark und Klosterbezirk dar. Räumlich bildet die Baumgruppe entlang der Strasse das Pendant zum Volumen des Stadthauses. Dieser Baumkörper baut auf den bestehenden Strassenbäumen auf, die um weitere Linden in verschiedenen Arten ergänzt werden. Die eigentliche und grösste Platzfläche verbleibt frei und flexibel für die unterschiedlichen Anlässe im Jahresverlauf. Unverstellt verbleibt damit auch das Vorfeld und die Sicht auf die Klosterkirche. Einzig das Baumrondell beim Stadthaus mit seiner umlaufenden Bank und der breit ausladenden Gelbolzbaum-Gruppe bildet einen Ort und Treffpunkt beim Haupteingang des Gebäudes. Die Hoffläche zwischen Stadthaus und Sport- und Kulturzentrum wird mit einem langen Vegetationskörper aus gemischten Mehlbeerenarten und Sitzbänken als gemeinsamer Pausenraum bespielt.